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Die Schiele Hand

Juni 2020

"Die Hand mit der ich die Welt begreife." - Ein Kunstprojekt von Raphaela Sauer und Michael Meraner

„Die Hände sind die Wahrheit selbst, mit denen ich reden tue, sie sind stets demaskiert“, schreibt Egon Schiele. Diese Schlüsselstelle findet sich in einer Passage, in der der Künstler offenbart, dass er mit vielen Menschen lediglich ‚maskiert‘ spreche. Egon Schiele (1890-1918) befasste sich in seiner Kunst mit der immerwährenden Frage nach Identität. Das Zeichnen war seine bedeutendste Kunstform und viele seiner Werke kolorierte er mit Aquarellfarben und gab so den Motiven eine unnachahmliche Lebendigkeit.

In Anlehnung an die Zeichnung ‚Bildnis Dr. Erwin von Graff‘ (1910) des bekannten österreichischen Expressionisten gestalten wir die ca. 3,7 x 5 Meter große ‚Schiele Hand‘. Diverse Natursteine, die einzeln geschnitten und geschlagen werden, geben der Hand genau diesen unverwechselbaren Charakter.

Die Gestaltungsidee stammt von der Trierer Architektin Raphaela Sauer und dem Südtiroler Künstler Michael Meraner, die mit ihren Entwürfen den diesbezüglichen Wettbewerb der Handwerkskammer Trier und die Ausschreibung 2019 gewonnen haben.

Bei der ‚Schiele Hand‘ spielen Material und Art der Verlegung, welche wir sorgfältig auswählen, eine besondere Rolle: Es soll nicht nur der expressionistische, ja teilweise exzentrische Stil Schieles erkennbar sein, sondern auch eine Epoche, geprägt von bürgerlicher und künstlerischer Dissonanz, dargestellt werden.

Die Eröffnung des neuen Berufsbildungs- und Technologiezentrums in Trier mit seiner ca. 100m langen und 6m breiten ‚Magistrale Mosaike‘ ist im Frühjahr 2021 geplant.

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