
Begleitung der Seele
Hospizgestaltung in Berlin-Mahlow

Der Sterbeprozess ist ein wichtiger geistig-transformatorischer Vorgang im Leben eines jeden Menschen. Diesen würdevoll zu begleiten war der Ausgangspunkt der Hospizneugestaltung in Berlin-Mahlow zu dem Robert Kaller (M.F.A.) und die Eigentümerin und Geschäftsführerin des Pflegedienstes Deta-Med - Nare Yesilyurt - seit 2017 Entwürfe entwickeln, diskutieren und überarbeiten.

Es soll etwas ganz Besonderes werden:
Ein Ort, der den Sterbeprozess würdevoll begleitet und zugleich auch das gesamte Umfeld verschönert.


Die großflächigen Mosaike wurden in Zusammenarbeit mit den Mosaikkünstlerinnen Sarah Rose und Bettina Hüsken – beide Absolventen des 1. Ausbildungsjahres der Mosaikbauschule Dortmund - im Atelier vorab gefertigt. Hierfür wurde die Anatomie und das Flugverhalten von Kranichen studiert, um deren Bewegungen möglichst perfekt aus Stein, Keramik und Glas umzusetzen.


Neben freien Kompositionen, die sich mit dem Lösen und Verbinden im Sterbeprozess beschäftigen, finden auch uralte mythologische Bilder Verwendung, wie etwa der fliegende und landende Kranich, der als Begleiter der Seelen nach dem Tod in fast allen Kulturen eine bedeutende Rolle spielt.

Das Dach des Gebäudes ziert ein Mosaik aus Kranichen und einer bunten Spirale, die den Kreislauf des Universums symbolisiert. An der Fassade finden sich Mosaike von landenden Kranichen und zwei blauen Pfauen - Symbole des ewigen Lebens.


Die Gestaltung der zweiten Dachhälfte wurde nach den Entwürfen von Robert Kaller (M.F.A.) maßgeblich vom zertifizierten Mosaikkünstler Christopher Baumert - ebenfalls Absolvent der Mosaikbauschule Dortmund - mit Hilfe seines Bruders Marcel Baumert - umgesetzt. Motiv dieser Gestaltung ist das "Innere Licht".

An der Innenraumgestaltung sind auch die Studenten des 3. Ausbildungsjahres der Mosaikbauschule beteiligt. Vor jeder Tür und in jedem Zimmer gibt es individuelle Motive, die im 10. Ausbildungsmodul unseres 3. Studiengangs - an dem auch Yare Nesilyurt in Dortmund teilgenommen hat - entstanden. Weitere Motive wurden von den Studentinnen Kirsten Heusgen und Else Kosch vor Ort gefertigt und - gemeinsam mit dem Team des Ateliers - platziert:
Anbringung der Mosaike vor Ort
Auch die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet:
‚Ein Haus voller Symbolik‘.
Weitere Mosaikgestaltungen verschönern im Innen- und Außenbereich die Fenster- und Türeinfassungen.












Auch auf der rückwärtigen Gartenseite des Hauses wurde das Dach mit großflächigen freien Mosaikkompositionen gestaltet, die sich ebenfalls mit dem Lösen und Verbinden im Sterbeprozess befassen.


Wir freuen uns sehr über die zahlreiche Resonanz und die vielen positiven Rückmeldungen, die uns zum Projekt erreichen. Neben den Baubehörden wird das Projekt auch von den Berliner Krankenkassen ausdrücklich als neuer Impuls begrüßt und genehmigt.
Wir verneigen uns vor allen Gästen dieses Hauses und wünschen eine würdevolle Reise, der wir alle nachfolgen.
Möge diese Gestaltung und der Einsatz von Nare Yesilyurt und ihrem Team als Vorbild für die künstlerische und wirkende Gestaltung unserer Lebensräume dienen!

Die Eröffnung des Hospizes hat am 17. Januar 2019 stattgefunden.
Da es sich sowohl bezüglich der Gestaltung als auch bei der Konzeption um ein innovatives und zukunftsweisendes Projekt zum Umgang mit dem Thema "Sterben und Tod" handelt, nahmen auch Vertreter des Bundegesundheitsministeriums und der Krankenkassen an der Eröffnung teil.
